Die „Maine Coon“, auch „Maine Cat“, „Maine Shag“, „Coonie“ und „Amerikanische Waldkatze“ genannt, ist eine große Katzenrasse aus dem im Nordwesten der USA gelegenen Bundesstaat Maine. Main Coon könnte man mit „Waschbär aus Maine“ übersetzen, wobei „Coon“ für die Abkürzung von „racoon“, also Waschbär, steht. Der Schwanz der Maine Coon erinnert nämlich an den buschigen Schwanz eines Waschbären. Um die Entstehung der Rasse ranken sich zahlreiche Legenden. Eine besagt, die Rasse sei aus einer Kreuzung von Katze und Waschbär entstanden und der Name „Coon“ beziehe sich nicht auf nur auf das Aussehen, sondern auch auf die Abstammung der Katzenrasse. Doch Kreuzungen von Katzen und Waschbären sind auf Grund ihrer biologischen Unterschiede unmöglich. Am wahrscheinlichsten ist, dass die Rasse durch Verpaarungen von kurzhaarigen Hauskatzen mit unterschiedlichen, langhaarigen Katzenrassen entstanden ist. So wurden Langhaarrassen beispielsweise als Schiffskatzen von Seereisen mitgebracht und in der Natur Maines ausgesetzt, außerdem brachten vermögende Einwanderer ihre Langhaarkatzen mit in die USA. Immer wieder kam es zu natürlichen Kreuzungen der verschiedenen Katzenrassen in der freien Wildbahn. Main Coons werden daher, wie die „Norwegische Waldkatze“ und die „Sibirische Katze“, zu den Naturrassen gezählt. Schon ab 1860 wird von der Existenz einer großen, zottelig aussehenden Katze in Maine berichtet. 1895 taucht das erste Exemplar auf einer Katzenausstellung auf und gewinnt. Die gezielte Zucht der Maine Coon setzt aber erst ab 1950 ein, als sich einige Liebhaber der Rasse zusammenschließen und den „Central Maine Cat Club“ gründen. 1985 wird die Main Coon zur Staatskatze von Maine ernannt.